Bio Tomate San Marzano
Aussaat & Pflege
Aussaat: drücke die Samen ca. 5-10 mm tief in die Erde und befeuchte die Erdoberfläche.
Bei geplanter Topfhaltung im Haus kann die Tomate ganzjährig ausgesät werden. Verwende für 1 Pflanze einen großen Blumentopf (Höhe 30 cm x Ø 30 cm) mit einem Abflussloch.
Für die Freilandhaltung sollten die Pflanzen zwischen Februar und April in Anzuchttöpfen vorgezogen werden. In einem 5 x 5 cm großen Anzuchttopf kann 1 Samen ausgesät werden.
Die Freilandsaat ist ab Mai möglich. Die Nachttemperatur sollte bei mindestens 15°C liegen. Dabei ist ein Pflanzabstand von 60 bis 80 cm einzuhalten.
Wir empfehlen das Vorziehen im Anzuchttopf, da den jungen Keimlingen im Freiland vor allem in den ersten Wochen die nötige Temperatur für ein kräftiges Wachstum fehlt und sie sehr unter Witterungseinflüssen wie starkem Regen und Temperaturschwankungen leiden. Auch die erforderliche Keimtemperatur und Nachttemperatur wird meist nicht erreicht. Die Aufzucht im Freiland hat daher meist sehr geringe Erfolgsquoten.
Das Wichtigste im Überblick:
- Standort: sonnig und windgeschützt
- Keimtemperatur: 18-25 °C
- Keimdauer: 8-15 Tage
- Wuchshöhe: ca. 1,5 bis 2 Meter
- Fruchtgewicht: 90 bis 120 Gramm
Pflegehinweise
Das Ausgeizen der Pflanzen ist wichtig, damit möglichst viele Tomaten reif werden und auch möglichst viele gebildet werden. Zur Unterstützung der Fruchtbildung werden dazu alle Triebe in den Blattachseln so früh wie möglich abgekappt. So kann die Pflanze ihre Energie in die Ausbildung der Fruchtkörper investieren und verbraucht keine unnötige Energie. Die sogenannten Geiztriebe, sind daran zu erkennen, dass sie oberhalb eines Seitentriebs aus der Blattachsel heraus wachsen. Die Pflanze sollte regelmäßig auf neue Geiztriebe geprüft werden, damit diese möglichst früh entfernt werden. Junge Geiztriebe können einfach mit den Fingernägeln abgekappt werden. Bei älteren Geiztrieben mit dicken Stielen (siehe Abbildung) sollte der Geiztrieb vorsichtig mit einer Schere abgeschnitten werden ohne die anderen Triebe zu beschädigen.
Gießen
Halte die Erde während des Keimprozesses stets feucht. Täglich leicht gießen. Halte die Erde nach der Keimung leicht feucht. Gieße immer die Erde, jedoch nie die Blätter. Diese können unter Sonneneinstrahlung leicht verbrennen. Zum Gießen kann kalkarmes Leitungswasser verwendet werden; vorzugsweise Regenwasser.
Umtopfen
Die Keimlinge ab einer Wuchshöhe von 2 cm umtopfen. Spätestens wenn sich das zweite Blattpaar bildet müssen die Keimlinge umgetopft werden.
Freilandhaltung: Die Keimlinge werden mitsamt des kompostierbaren Anzuchttopfs umgepflanzt. Erst nach den Eisheiligen ab Ende Mai können die Keimlinge ins Freiland umziehen. Bevor die Keimlinge nach Draußen kommen sollten sie abgehärtet werden und am besten langsam an die Witterungsbedingungen gewöhnt werden. Wenn deine Pflanze draußen steht, solltest du auf Nachfröste achtgeben. Die Außentemperaturen sollten nicht unter 15°C liegen. Im Gartenbeet empfehlen wir dir die einzelnen Anzuchttöpfe im Abstand von 60 bis 80 cm in die Erde zu pflanzen. Der Haupttrieb sollte von Anfang an mit einer Rankhilfe stabilisiert werden.
Topfhaltung: Wenn du die Keimlinge im Topf halten willst, empfehlen wir dir einen Topf zu verwenden, der etwa 30 cm hoch ist und ein Abflussloch hat. Für eine Pflanze sollte der Topf einen Durchmesser von 30 cm haben. Auch bei der Topfhaltung wird eine Rankhilfe benötigt.
Erde: Bei Topfhaltung ist ein Erdgemisch aus 80% Bio Tomatenerde, 10% Vermiculite und 10% Perlit ideal. Sand oder Splitt sind gute Alternativen zu Perlit. Diese Erdmischung belüftet die Wurzeln und verhindert Fäulnis. Bei Freilandhaltung benötigen deine Pflanzen einen humosen, feuchten und lockeren Boden.
Vermehrung
Wenn die Tomate komplett ausgereift ist wird sie geerntet. Dann kann man sie aufschneiden und die Kerne mit einem Löffel ausschaben. Die Samen sind mit einer glibberigen Schicht umgeben, die verhindert, dass die Samen schon in der Tomate keimen. Um diese Schicht loszuwerden kommen die Samen für 2 bis 4 Tage in eine Schale mit Wasser. Danach werden sie abgespült, durch ein Sieb abgegossen und auf Küchenkrepp oder Papier getrocknet. Die Samen sollten trocken und lichtdicht verpackt werden und können 2-3 Jahre gelagert werden.
Tomaten lassen sich nicht nur über Samen vermehren, sondern auch über Stecklinge. Im 1. Schritt schneidest du einen Geiztrieb von deiner Pflanze ab. Er sollte eine Länge von 10 bis 15 cm haben. Damit neue Triebe ausbildet werden, sollte die Schnittstelle knapp über einem Blattpaar liegen. Im 2. Schritt schneidest du den Stiel schräg an, so wie man es von vielen Schnittblumen kennt, damit er mehr Wasser saugen kann. Die Blätter an der unteren Hälfte deines Triebes solltest du abzupfen. Danach stellst du den Trieb im 3. Schritt ins Wasser und lässt ihn Wurzeln ausbilden. Nach einigen Wochen sind die Wurzeln lang genug und der Trieb kann in einen Topf mit Kokoserde gepflanzt werden. Der optimale Standort ist warm und halbschattig. Die Kokoserde sollte stets feucht gehalten werden und nicht austrocknen. Nun kann eine neue Generation heranwachsen.
Düngung
Bei Topfhaltung solltest du alle 1-2 Wochen mit organischem Flüssigdünger für Tomaten nachdüngen oder einen Langzeitdünger für Tomaten verwenden. Etwas Kaffeesatz oder Kompost können zusätzlich alle 6 Wochen in die Erde eingearbeitet werden.
Bei Freilandhaltung haben deine Pflanzen einen hohen Nährstoffbedarf. Dünge daher alle 2-4 Wochen mit organischem Flüssigdünger für Tomaten und arbeite zusätzlich alle 6 Wochen Kaffeesatz oder Kompost in die Erde ein.
Wöchentliches Gießen mit Brennnesseljauche aus eigener Herstellung lässt deine Tomaten prächtig wachsen und gedeihen.
Tipp:
Zur Herstellung einer Brennnesseljauche müssen etwa 1 kg gehackte Brennnesseln mit ca. 10 Liter Wasser aufgegossen werden. Damit der Geruch beim Gärungsprozess gebunden wird, gibt man etwas Gesteinsmehl hinzu und verschließt den Behälter am besten mit einem Deckel. Der Sud wird zum Gären für 1-2 Wochen an einen sonnigen warmen Ort gestellt und täglich umgerührt. Sobald keine aufsteigenden Blasen mehr zu sehen sind, ist die Brennnesseljauche fertig.
Ernte
Die Erntezeit erstreckt sich von Juli bis September. Die grünen, langsam rot werdenden Tomaten kannst du mit einer scharfen Schere abschneiden. Reiße die Tomaten nicht ab, da sonst die Triebe beschädigt werden können. Ernte wenn möglich immer ganze Trauben. Das verlängert die Lebensdauer deiner Pflanze. Unreife Tomaten können lichtgeschützt in einem Karton bei 16-25 Grad problemlos nachreifen. Achte darauf, dass die Tomaten trocken sind, wenn du sie in den Karton legst. Wenn du einen Apfel zu den grünen Tomaten legst, werden sie besonders schnell reif.