Gemüse-Ratgeber

Paprika selber ziehen

Paprika selber ziehen

Zur Anzucht und Pflege deiner Tomatenpaprika

Wir lieben Paprika! Unsere Tomatenpaprika sieht aus wie eine Tomate – ist aber eine ungarische Paprika, die sich in Form, Geschmack und Größe deutlich von der herkömmlichen Paprika unterscheidet. Besonders süß-pikant und saftig, ist die Tomatenpaprika eine wahre Vitaminbombe. Schnell wachsend und robust sind sie zudem recht einfach aufzuziehen und hervorragend für den Topfgarten geeignet. Worauf wartest du noch? Lass uns deinen Garten und deinen Gaumen mit ein paar Paprikas erfreuen!

Los geht’s:


 

Paprika selber ziehen Schritt für Schritt

Paprika selber ziehen Schritt für Schritt

Im Haus ist die Saat und Anzucht deiner Tomatenpaprika das ganze Jahr über machbar.

Durchwurzelbare Zellulose-Anzuchttöpfe sind sehr empfehlenswert. Sie ersparen deinen Keimlingen Stress beim umtopfen und werden einfach mit in einen größeren Topf umgepflanzt. Verwende am besten torffreie Kokoserde zur Anzucht.

Nur einen Loveplants Paprikasamen solltest du pro Anzuchttopf (5×5 cm) in 5-10 mm Tiefe einsäen. Ein kritisches Pikieren kannst du so vermeiden. Die Erde während der Anzucht immer feucht halten (wie einen ausgedrückter Schwamm). Mit Ballbrause oder Blumenspritze wässerst du deine Samen besonders vorsichtig.

Paprika liebt es warm. Zum auskeimen sind 22-30°C über einen Zeitraum von 2-4 Wochen notwendig. Frost vertragen deine Pflanzen nicht. Nach der Vorkultur (März-April) sollten deine Babys also erst nach den Eisheiligen das Haus verlassen. Dabei langsam und schonend an die neue Außentemperatur gewöhnen.

TIPP: Lass deine Samen vor der Aussaat 24 Stunden in lauwarmem Kamillentee aufquellen und erhöhe so ihre Keimfähigkeit.

Paprikasamen ins Freiland Ausäen

Für die Freilandsaat sind deine Paprika nicht geeignet, da sie die sommerliche Wärme brauchen um aufzugehen. Erst nach der häuslichen Vorkultur im Sommer sollten deine Jungpaprikas mit 40-50 cm Abstand zwischen Pflanzen und Reihen ins Freiland umziehen.

Gute Nachbarn für deine Tomatenpaprika

Kohlarten, Tomaten und Möhren sind deinen Paprikas gute Nachbarn. Kräuter wie Basilikum Thymian oder Bohnenkraut halten Schädlinge in Schach. Schlechte Nachbarschaft versprechen hingegen Erbsen, Fenchel, rote Beete, Gurken, Kartoffeln und Sellerie.


 

Tomatenpaprika Boden und Pflege

Tomatenpaprika Boden und Pflege

Mit Ursprung in Ungarn sind deine Tomatenpaprikas warme Zeitgenossen. Vollsonnig und windgeschützt stehend, gedeihen sie gut in lockerer, tiefgründiger und humoser Erde, die du vor Pflanzung mit etwas Kompost angereichert hast. Auch im Hochbeet und Gewächshaus wächst deine Paprika hervorragend.

Tomatenpaprikas sind durstige Starkzehrer und dürfen nicht trocken oder in Staunässe stehen. Nach dem Fruchtansatz solltest du ihnen 1-2 x Bio Gemüsedünger oder Brennnesseljauche gönnen und ihre Fruchtlast mit Holzstäben stützen.

Paprika Im Topf halten

Deine Tomatenpaprika ist aus mehreren Gründen der optimale Topfgartengast. Mit 60-80 cm Wuchshöhe kann sie problemlos im Kübel oder Pflanztopf auswachsen. An kühleren Herbsttagen und Nächten kannst du sie schnell ins Haus holen. Hier reifen die Schoten noch bis in den November aus. Als mehrjährige Pflanze kann deine Paprika sogar hier überwintern.

Dein Topf/Kübel sollte mindestens 5 Liter fassen und mit Bio Tomatenerde gefüllt werden. Löcher im Topfboden und Drainage (aus Steinen oder Tonscherben) verhindern Staunässe. Auch im Topfgarten profitieren deine Paprikas von regelmäßiger Wässerung, einem vollsonnigen und windarmen Standort und Stützen aus Holzstäben.

Tipp: Um viele Paprikas zu ernten solltest du die erste Blüte (Königsblüte) ausbrechen oder mit einem Messer abschneiden.

Tomatenpaprika vermehren

Zur Vermehrung deiner süßen Früchtchen, einzelne Samen aus den reifen Schoten entnehmen und zum nachtrocken auslegen. Verschlossen im Schraubglas kannst du daraus drei Jahre lang Tomatenpaprika nachziehen.

 


 Paprika ernten

Paprika ernten

Deine süßen Tomatenpaprika darfst du leuchtend rot, von Juni bis in den Oktober laufend abernten. Die dickfleischigen Früchten (ca. 8 cm) dabei vorsichtig mit einem scharfen Messer abtrennen.

So kannst du deine Zwiebel richtig aufbewahren

Im Kühlschrank schrumpeln Paprika und büßen Nährstoffe ein. Es gibt aber viele Alternativen:

  • Lagerung: Bei 8 bis 10°C lagern deine Paprika am besten kühl und dunkel im Keller- oder Abstellraum.
  • Einfrieren: Auch das Einfrieren ist möglich. Im Kühlfach geht zwar Aroma verloren, zum Kochen oder auf Pizza ist sie aber immer noch bestens geeignet.
  • Einlegen: Angebraten kannst du deine Paprika auch super in einer Mischung aus Essig, Öl und Gewürzen einlegen.
  • Einmachen/Einkochen: Auch das Einmachen im Glas ist durch den Überguss mit kochendem Sud (Wasser, Essig, Salz & Zucker) empfehlenswert. Nach Verschluss sollten die Einmachgläser noch 30 Minuten im kochenden Wasserbad lagern.
  • Dörren: In flache Streifen geschnitten, kannst du deine Paprika auch auf dem Backblech bei 50-60° für 6-8 Stunden im Ofen trocknen.
Ideen was man aus Paprika machen kann

Deine süßlich-pikanten Paprikaschoten sind ein purer Genuss. Ob süß-sauer eingelegt, in Gulasch, als Paprikasuppe, in Eintöpfen oder auf dem Grill geschmort schmecken sie fantastisch. Natürlich lassen sich die kleinen Schoten auch nach Herzenslust befüllen, um sich in vielfältige Ofengerichte zu verwandeln.

Do everything with love!

Wir wünschen dir viel Freude bei der Aufzucht deiner Tomatenpaprika! Und nicht vergessen – Die Liebe und Fürsorge, die du in deine Pflanzen investierst, bekommst du auf dem Teller zurück!

LovePlants – Sow it. Grow it. Love it!