Jalapeno pflegen & ernten
Anzucht und Pflege deiner Jalapeño
Wir lieben Jalapeños! Diese weltbekannte Chilisorte überzeugt mit angenehm milder bis mittlerer Schärfe (2.500–8.000 Scoville) und aromatischen Früchten von 7–10 cm Länge. Sie ist pflegeleicht, ertragreich und gedeiht sowohl im Beet als auch im Topf – ideal für Balkon und Terrasse. Worauf wartest du noch? Hol dir die Jalapeño in deinen Garten und genieße ihren aromatisch-scharfen Geschmack!
Jalapeños selber ziehen – Schritt für Schritt
Ab Ende Januar kannst du mit der Anzucht deiner Jalapeños im Haus beginnen. Verwende am besten durchwurzelbare Anzuchttöpfe und lockere, torffreie Erde. Setze in jeden Topf einen Samen etwa 5–10 mm tief in die Erde und halte sie gleichmäßig feucht – wie ein ausgewrungener Schwamm.
Für eine zuverlässige Keimung brauchen Jalapeños viel Wärme: 22–28 °C sind ideal, die Keimung dauert meist 1–3 Wochen. Nach den Eisheiligen dürfen die Jungpflanzen ins Freie, am besten an einen sonnigen, windgeschützten Standort. Gewöhne sie langsam an die Außentemperaturen, bevor du sie dauerhaft nach draußen setzt.
Tipps: Um deine Jalapeño schneller zum Keimen zu bringen, kannst du sie vor der Aussaat für 24 Stunden in warmem Kamillentee einweichen. Oder du nimmst ein Blatt einer Küchenrolle, befeuchtest es leicht und legst das Saatgut darauf. Falte nun das Blatt mit dem Saatgut zusammen und lege es in einen Zipp Beutel. Verschließe den Zipp Beutel und lass ihn an einem warmen und hellen Ort liegen. Nach ca. 7 Tagen sollten die ersten Sprösslinge keimen. Wechsle alle 2-3 Tage das Küchenpapier aus. Nun kannst du die Keimlinge in einer Tiefe von 5 -10 mm in den Anzuchttopf setzen.
Jalapeños ins Freiland pflanzen
Direkt ins Beet gesät werden Jalapeños nicht – sie lieben es warm. Setze die Jungpflanzen mit einem Pflanzabstand von etwa 40–50 cm, egal ob ins Beet, Hochbeet oder in große Töpfe auf Balkon und Terrasse.
Gute Nachbarn für Jalapeños
Jalapeños vertragen sich gut mit Tomaten, Zwiebeln, Radieschen, Kohlrabi oder Salat. Ungünstige Beetnachbarn sind dagegen Gurken, Kürbisse oder Zucchini.
Boden & Pflege deiner Jalapeño
Die ursprünglich aus Mexiko stammende Jalapeño liebt warme, sonnige Standorte. In lockerer, humusreicher und nährstoffhaltiger Erde fühlt sie sich besonders wohl. Vor dem Einpflanzen kannst du den Boden mit Kompost oder gut verrottetem organischem Material anreichern. Auch im Hochbeet oder Gewächshaus gedeiht sie prächtig und bringt eine reiche Ernte.
Als hungriger Starkzehrer braucht die Jalapeño regelmäßig Wasser – jedoch ohne Staunässe. Gieße gleichmäßig und durchdringend, vor allem während der Blüte- und Fruchtphase. Ab dem Fruchtansatz kannst du die Pflanzen 1–2 Mal mit Bio-Gemüsedünger oder Brennnesseljauche versorgen. Da die Pflanzen bei guter Pflege viele Früchte tragen, empfiehlt sich eine Stütze mit Bambus- oder Holzstäben zur Stabilisierung.
Jalapeño im Topf – ideal für Balkon und Terrasse
Jalapeños eignen sich hervorragend für den Anbau im Topf. Mit einer Höhe von 60–100 cm passen sie perfekt auf sonnige Balkone oder Terrassen. Wähle einen Kübel mit mindestens 10–15 Litern Volumen und guter Drainage. Hochwertige Gemüse- oder Tomatenerde sorgt für kräftiges Wachstum. Stelle den Topf an einen warmen, geschützten Platz – bei Temperaturen unter 14 °C fühlen sich die Pflanzen nicht mehr wohl.
Mit der richtigen Pflege kannst du dich über eine lange Erntezeit freuen – oft bis in den Herbst hinein. Einzelne Früchte lassen sich frisch verarbeiten, grillen, füllen, einlegen oder trocknen.
Tipp: Entferne die erste Blüte („Königsblüte“), damit die Pflanze ihre Kraft in ein kräftiges Wachstum und viele Früchte steckt.
So vermehrst du deine Jalapeño
Wenn du deine Jalapeño selbst weiterziehen möchtest, kannst du ganz einfach Samen aus voll ausgereiften, roten Früchten gewinnen. Entferne dazu vorsichtig die Kerne (am besten mit Handschuhen, da sie sehr scharf sein können) und lasse sie an einem luftigen, schattigen Ort gründlich trocknen.
Gut getrocknete Samen bewahrst du am besten in einem luftdicht verschlossenen Schraubglas auf. Kühl und trocken gelagert, bleiben sie bis zu drei Jahre keimfähig – perfekt für kommende Chili-Saisons!
Ernte & Haltbarmachung deiner Jalapeño
Zwischen Juli und Oktober ist Erntezeit! Sobald deine Jalapeños eine satte grüne oder rote Farbe zeigen und fest sind, kannst du sie pflücken. Verwende am besten ein scharfes Messer oder eine Gartenschere, um die Früchte vorsichtig von der Pflanze zu trennen – so schützt du die Triebe und förderst neues Wachstum.
So machst du Jalapeños haltbar:
- Kühl lagern: Frisch geerntet bleiben sie im Kühlschrank mehrere Tage knackig.
- Einfrieren: In Ringe geschnitten eignen sie sich perfekt zum späteren Kochen oder für Pizza & Tacos.
- Einlegen: Klassisch in Essig und Gewürzen eingelegt – so, wie man sie aus Mexiko kennt.
- Trocknen: Bei 50–60 °C im Ofen oder Dörrautomaten getrocknet, lassen sich Jalapeños zu rauchig-scharfem Pulver vermahlen.
- Räuchern: Getrocknete, geräucherte Jalapeños sind als „Chipotle“ bekannt und ein echter BBQ-Klassiker.
Kulinarische Ideen für deine Jalapeños
Ob frisch, gefüllt oder eingelegt – Jalapeños sind vielseitig einsetzbar:
- Gefüllt & gegrillt: Mit Käse oder Hackfleisch ein echter Party-Hit.
- Salsa & Saucen: Bringen pikante Schärfe in Dips und Marinaden.
- Pizza & Tacos: In Ringen geschnitten das perfekte Topping.
- Chipotle-Chilis: Geräuchert und getrocknet für würzige BBQ-Saucen.
Mit Liebe anbauen – mit Freude genießen
Wir wünschen dir viel Erfolg und Freude beim Anbau deiner Jalapeños! Denk daran: Alles, was du mit Geduld und Hingabe pflanzt, belohnt dich mit einzigartigem Geschmack und Schärfe auf dem Teller.
LovePlants – Sow it. Grow it. Love it!