Marienglockenblume pflegen & pflanzen
Wir lieben Pflanzen – und ganz besonders die Marienglockenblume! Diese zauberhafte Sommerblume verzaubert mit ihren eleganten, glockenförmigen Blüten in zarten Violett-, Blau- oder Rosatönen und verleiht jedem Garten ein romantisches Flair. Die Marienglockenblume ist nicht nur ein optisches Highlight – sie lockt auch zahlreiche Bienen, Hummeln und andere Bestäuber an. Mit ihrer beeindruckenden Höhe von bis zu 70 cm ist sie ideal für Blumenbeete, Bauerngärten oder den Schnitt. Dabei lässt sie sich erstaunlich leicht selbst aus Samen heranziehen. Nach dem Anwachsen zeigt sie sich robust, zuverlässig und pflegeleicht – perfekt für alle, die naturnahe Blütenpracht lieben.
Marienglockenblume aussäen – So gelingt dir der Start ins Blütenmärchen
Du träumst von eleganten, glockenförmigen Blüten in Blau, Rosa oder Weiß? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mit der Aussaat der Marienglockenblume zu starten! Diese zweijährige Schönheit lässt sich besonders gut von Juni bis Juli im Haus vorziehen.
Am besten nimmst du dafür kleine Anzuchttöpfe aus Zellulose oder Kokos, denn sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch besonders wurzelschonend beim späteren Umsetzen. Als Substrat eignet sich lockere, torffreie Kokoserde – sie hält die Feuchtigkeit gut und gibt deinen Keimlingen einen idealen Start.
Gib pro Topf einen Samen, wichtig ist es die Samen nicht mit Erde zubedecken, es sind Lichtkeimer. Achte darauf, dass die Erde während der Keimung gleichmäßig feucht bleibt – nicht zu nass, aber auch nie ganz trocken. Eine feine Sprühflasche oder Ballbrause eignet sich bestens, um das zarte Saatgut nicht auszuschwemmen.
Die Keimung erfolgt bei Temperaturen zwischen 18 und 22 °C innerhalb von 14 bis 21 Tagen. Wenn du deine Marienglockenblumen später im Sommer nach draußen pflanzen willst, ist eine Vorkultur ab Juni perfekt. Sobald sich das zweite Blattpaar zeigt, kannst du die Jungpflanzen in größere Töpfe setzen oder bei milder Witterung bereits ins Beet umsiedeln.
Direktsaat im Freiland – Wenn’s der Sommer zulässt
Du willst lieber direkt im Garten loslegen? Kein Problem – ab Mitte Juli kannst du die Marienglockenblume direkt ins Beet säen. Wichtig ist nur, dass die Nachttemperaturen konstant über 12 °C liegen. Für ein gutes Wachstum ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal. Da aber die Samen sehr fein sind, empfehlen wir keine direktsaat.
Säe die Samen mit einem Abstand von etwa 40 cm in Reihen aus – so haben die Pflanzen später genug Platz zum Entfalten. Auch hier gilt: regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden. Wenn alles gut läuft, wachsen dir bald kräftige Jungpflanzen heran, die im nächsten Jahr ihre volle Blütenpracht entfalten.
Pflege der Marienglockenblume im Gartenbeet
Damit deine Marienglockenblume ihre volle Pracht entfalten kann, braucht sie vor allem eines: einen gut durchlässigen, humosen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Beet. Wenn dein Gartenboden eher schwer, sandig oder nährstoffarm ist, kannst du ihn ganz einfach mit Kompost, etwas verrottetem Laub oder lockerer Bio-Blumenerde aufwerten. So bekommt deine Pflanze einen idealen Start.
Die Campanula liebt Licht – je heller der Standort, desto kräftiger wachsen ihre Stängel und desto üppiger fällt ihre Blüte im zweiten Jahr aus. Achte zusätzlich darauf, dass der Platz gut belüftet ist. So beugst du Staunässe und Pilzbefall vor.
Während längerer Trockenperioden solltest du deine Pflanze regelmäßig, aber mäßig gießen – die Erde darf nie völlig austrocknen, aber auch nicht dauerhaft feucht bleiben. Einmal mit Kompost versorgt, braucht die Marienglockenblume meist keine zusätzliche Düngung. Wenn du möchtest, kannst du im Frühjahr mit etwas organischem Langzeitdünger oder Hornspänen nachhelfen.
Pflege-Tipp: Entferne verwelkte Blüten regelmäßig – so regst du die Nachblüte an und hältst die Pflanze vital. Im späten Herbst kannst du die Stängel dezent zurückschneiden, um Platz für den Neuaustrieb im nächsten Frühjahr zu schaffen.
Marienglockenblume im Topf kultivieren – So bleibt sie vital
Auch im Topf oder Kübel fühlt sich die Marienglockenblume wohl – vorausgesetzt, sie bekommt ausreichend Platz und steht nicht im Wasser. Wähle ein Pflanzgefäß mit mindestens 25–30 cm Tiefe und Abflusslöchern. Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Boden hilft, überschüssiges Wasser zuverlässig abzuleiten.
Als Substrat eignet sich eine lockere Mischung aus hochwertiger Bio-Blumenerde und etwa einem Sechstel Sand. Diese Kombination sorgt für gute Belüftung und verhindert Staunässe. Der Topf darf gern an einem warmen, sonnigen Ort stehen – idealerweise windgeschützt, aber mit viel Licht.
Im Sommer ist regelmäßiges Gießen wichtig – aber bitte ohne Übertreiben! Zwischen den Wassergaben darf die obere Erdschicht leicht antrocknen. Zur Unterstützung der Blüte kannst du während der Saison alle zwei bis drei Wochen mit einem sanften, organischen Flüssigdünger oder etwas verdünnter Brennnesseljauche nachhelfen.
Auch hier gilt: Verblühtes regelmäßig abschneiden, damit die Pflanze ihre Energie in neue Blüten steckt und schön kompakt bleibt.
Marienglockenblume vermehren – ganz einfach mit Samen
Wenn du deine Marienglockenblumen selbst nachziehen möchtest, gelingt das ganz unkompliziert über die eigene Samenernte – und das ohne großen Aufwand.
Lass einige der beeindruckenden Glockenblüten nach der Blütezeit einfach an der Pflanze – statt sie zurückzuschneiden. So entwickeln sich mit der Zeit kleine, kapselartige Fruchtstände. Diese reifen langsam heran und beginnen sich bräunlich zu verfärben, wenn die Samen darin vollständig ausgereift sind. Sobald die Kapseln trocken und leicht spröde wirken, kannst du sie vorsichtig abschneiden.
Öffne sie anschließend über einem sauberen Gefäß oder Papier, um die feinen Samen aufzufangen. Lagere das Saatgut anschließend trocken, dunkel und bei kühler Raumtemperatur – so bleibt es über Monate keimfähig.
Du kannst die Samenkapseln auch kurz nach dem Verblühen ernten und an einem luftigen Ort im Haus nachreifen lassen. So schützt du sie vor Regen oder dem Verstreuen durch Wind. Am besten eignet sich dafür eine Papiertüte oder ein Teller mit einem Küchentuch.
Mit dieser Methode hast du im Handumdrehen Saatgut für die nächste Generation Marienglockenblumen – ganz ohne nachzukaufen und mit dem schönen Gefühl, deine Pflanzen selbst vermehrt zu haben.
Do everything with love!
Wir wünschen dir viel Freude bei der Aufzucht deiner Marienglockenblume! Und nicht vergessen – Die Liebe und Fürsorge, die du in deine Pflanzen investierst, bekommst du durch ihre wunderschöne Blüten Pracht zurück.
LovePlants – Sow it. Grow it. Love it!