Kräuter-Ratgeber

Bio Rosmarin

Aussaat & Pflege

Aussaat: Drücke die Samen 2 bis 5 mm tief in die Erde und befeuchte die Erdoberfläche.

Bei geplanter Zimmerhaltung im Topf kann ganzjährig ausgesät werden. Verwende für 4-8 Pflanzen einen Topf mit einem Mindestdurchmesser von 30 cm. Der Topf sollte etwa 30 cm hoch sein und ein Abflussloch haben.

Für die Freilandhaltung sollten die Pflanzen in Anzuchttöpfen vorgezogen werden. In einem 5 x 5 cm großen Anzuchttopf können 1-2 Samen ausgesät werden.

Die Freilandsaat ist ab April möglich. Dabei ist ein Pflanzabstand von 20 bis 30 cm nötig. Es sollte kein Frost mehr zu erwarten sein und die Temperatur sollte konstant über 18 Grad liegen. Ein Vorziehen im Anzuchttopf ist zu empfehlen.

  • Standort: sonnig
  • Keimtemperatur: optimal 18-24°C
  • Keimdauer ca. 14-30 Tage

Die Erde während des Keimprozesses stets feucht halten und täglich leicht gießen. Nach der Keimung regelmäßig und in Maßen gießen. Gieße immer die Erde, jedoch nicht die Blätter, denn diese können unter Sonneneinstrahlung leicht verbrennen.

Tipp: Prüfe vor dem Gießen, ob die Erde noch feucht ist. Feuchte Erde sollte nicht gegossen werden, um Staunässe und Schimmelbildung zu vermeiden. Das Wasser sollte Zimmertemperatur haben und keinen hohen Kalkgehalt haben. Zum Gießen kann Regenwasser verwendet werden.


Haltung

Umtopfen: Wenn die Pflanzen für die Freilandhaltung im Anzuchttopf vorgezogen werden, sollten die Keimlinge bei einer Wuchshöhe von 2-3 cm umgetopft werden. Ab Mai können die Keimlinge nach draußen umziehen.

Im Gartenbeet empfehlen wir dir die einzelnen Pflanzen im Abstand von 20 bis 30 cm in die Erde zu pflanzen.

Tipp: Je mehr Platz dein Rosmarin zum Wachsen hat, umso größer und kräftiger kann er werden.

Erde

Rosmarin bevorzugt lockeren, mageren, sandigen Boden, der leicht kalkhaltig ist. Gartenböden, die lehmig oder schwer sind, sollten mithilfe von Sand, Kies, Lavastein oder Zeolith aufgearbeitet werden.

Bei Topfhaltung eignen sich Kräuter- oder Gemüseerde. Fülle unten in den Topf 2-4 cm Blähton oder kleine Kieselsteine. Darauf kommt ein Erdgemisch aus Bio Kräutererde und Sand oder Kies im Verhältnis von zwei zu eins. Diese Erdmischung belüftet die Wurzeln und verhindert Fäulnis. Bitte beachte beim Kauf deiner Erde, dass möglichst wenig Kunstdünger enthalten sind. Die schädlichen Stoffe, die oft in Blumenerde vorkommen, werden von deiner Pflanze aufgenommen.

Achtung: Rosmarin ist nicht winterhart, daher sollte er im Herbst aus der Erde herausgenommen werden und in der Garage oder im Wintergarten überwintern. Pflanzen, die 2-3 Jahre alt sind können mit Hilfe von Vlies auch im Garten überwintern. Dies gilt aber nur für leichte Winter.


Vermehrung

Wenn du deinen Rosmarin vermehren möchtest, hast du zwei Methoden zur Auswahl.

Du kannst warten bis dein Rosmarin blüht, dann die feinen Samen entnehmen, von neuem aussäen und aufziehen.

Alternativ kannst du deinen Rosmarin vermehren indem du einen 10 cm langen Trieb abschneidest, der komplett grün ist. Anschließend entfernst du sämtliche Blätter von der unteren Hälfte. Dann kannst du deinen Steckling direkt in Kokoserde einpflanzen. Wenn du die Erde stets feucht und die Temperatur stets über 20 Grad hältst, bildet der Steckling nach mehreren Wochen seine eigenen Wurzeln.


Düngung

Damit Rosmarin prächtig gedeiht, spielt die Düngung keine zentrale Rolle.

Wenn du deinen Rosmarin im Topf hältst, dann solltest du einmalig im Frühjahr mit etwas Kompost oder mit Hornspänen düngen. Alternativ kannst du auch alle 8 Wochen mit etwas Flüssigdünger nachhelfen. Viel wichtiger ist der Kalkgehalt für deinen Rosmarin. Zwei Mal im Jahr sollte Kalk zum Einsatz kommen.

Bei der Freilandhaltung hat dein Rosmarin noch geringere Ansprüche. Hier reicht es, wenn du einmal im Jahr etwas Kompost einarbeitest. Ebenso wie bei der Topfhaltung solltest du zweimal im Jahr etwas Kalk einarbeiten.


Ernte

Dein Rosmarin kann das ganze Jahr über geerntet werden. Dazu kannst du einfach Zweige abschneiden. Die jungen Zweige kannst du frisch verzehren oder mitkochen um deine Speisen mit den frischen Bio Kräutern zu verfeinern. Bei etwas älteren, holzigen Zweigen solltest du die Blätter vom Zweig trennen.

Rosmarin ernten wir am besten am späten Vormittag oder zur Mittagszeit. Ein sonniger und trockener Tag ist perfekt für die Ernte. Dann enthält der Rosmarin nämlich die höchste Konzentration an wertvollen ätherischen Ölen und hat den intensivsten Geschmack. Der perfekte Erntezeitpunkt ist kurz bevor der Rosmarin blüht. Mit der Blüte entfaltet er sein volles Aroma.

Rosmarin bewahrt sein volles Aroma auch beim Trocknen und Einfrieren. Zum Trocknen können ganze Rosmarinzweige abgeschnitten werden und in Büscheln zusammengebunden zum Trocknen aufgehängt oder einzeln ausgelegt werden. Das Trocknen dauert in einem luftigen, trockenen Raum etwa eine Woche. Die getrockneten Blätter können in einem luftdichten Gefäß aufbewahrt werden. Die vertrockneten Zweige sollten entfernt werden. Wenn du deinen Rosmarin einfrierst, können die Blätter im tiefgefrorenen Zustand später besonders einfach von den Zweigen abgelöst werden.